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Problemlösung unter Zeitdruck ist eine Dimension der kognitiven Fähigkeit. Sie beschreibt die Tendenz einer Person, gute Lösungen eher auch unter Zeitdruck zu finden anstatt Probleme lieber mit genügend Zeit anzugehen (Duncker, 1935).

Nach Duncker (1935) ist die Fähigkeit zur Problemlösung unter Zeidruck das, was gebraucht wird, wenn wir ein Ziel verfolgen aber nicht wissen, wie wir dieses erreichen sollen. Vor allem der Erwerb neuen Wissens und die Anwendung dessen sind dabei ein wichtiger Teil (z.B. Greiff et al., 2013).

‍Dabei lässt sich die Fähigkeit Problemlösung unter Zeitdruck einer Person auf einem Kontinuum zwischen den beiden Polen ohne Zeitdruck und unter Zeitdruck einordnen. Somit lässt sich der Wert jeder Person in einem Punkt auf folgender Skala verorten:

ohne Zeitdruck

Personen, die gute Lösungen für Probleme eher ohne Zeitdruck finden, bevorzugen Arbeitsumgebungen, in der sie Aufgaben zumeist in Ruhe und mit Genauigkeit bearbeiten können.

Sie finden ihr ideales Umfeld insbesondere in Jobs, in denen eher Routineaufgaben mit weniger Problemen oder ausreichend Zeit zur Lösung dieser Probleme gegeben sind.

unter Zeitdruck

Personen, die gute Lösungen für Probleme eher unter Zeitdruck finden, bevorzugen eine dynamische, sich ständig ändernde Arbeitsumgebung, in der sie gefordert sind, Aufgaben zumeist schnell und gut zu lösen.

Sie finden ihr ideales Umfeld insbesondere in solchen Jobs, in denen sie sich mit vielfältigen und abwechslungsreichen Problemen innerhalb kürzester Zeit konfrontiert sehen (Mainert et al., 2019).

Nutzen im beruflichen Kontext

Mit Problemen werden wir in fast jedem Job konfrontiert. Aber in manchen Jobs sind die Problemlösungen mehr und in anderen weniger zeitkritisch. Deshalb kommt es auf die Ausprägung einer Bewerber:in an, ob sie ideal zu einer Stelle passt.

In Berufen mit vielen Routineaufgaben und vorgegebenen Strukturen und Abläufen können Probleme ohne Zeitdruck gelöst werden (z.B. Betsch and Haberstroh 2005).

Problemlösung unter Zeitdruck werden hingegen besonders in Jobs gebraucht, die sehr viele und häufige neue, komplexe Aufgaben an die Mitarbeitenden stellen.

Wie erfasst man Problemlösung unter Zeitdruck?

Gehört Problemlösung unter Zeitdruck  zu den Stärken ihrer Bewerber:innen?

Mit unserem game-based Assessment „Pfadfinder“ finden Sie das im Handumdrehen heraus. Hierbei müssen Nutzende innerhalb kürzester Zeit den richtigen Pfad durch ein Labyrinth finden. Wie gehen sie dabei mit dem Zeitdruck um?

Das ganze entspricht den Testgütekriterien der klassischen Testtheorie und bietet somit eine fundierte und zugleich auch spielerische Unterstützung bei der Selbstreflektion! 

Eine weitere Auswahl an Konstrukten, die wir für Sie erheben können, finden Sie hier:

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Quellen
  • Betsch, T., & Haberstroh, S. (2005). Current research on routine decision making: Advances and prospects. The routines of decision making, 359-376.
  • Duncker, K. (1935). Zur Psychologie des produktiven Denkens. [The psychology of productive thought]. Springer.
  • English, L. D. (1997). The development of fifth-grade children’s problem-posing abilities. Educational studies in Mathematics, 34(3), 183-217.
  • Fernandez-Duque, D., Baird, J. A., & Posner, M. I. (2000). Executive attention and metacognitive regulation. Consciousness and cognition, 9(2), 288-307.
  • Funke, J., & Fritz, A. (1995). Über Planen, Problemlösen und Handeln.
  • Greiff, S., Fischer, A., Wüstenberg, S., Sonnleitner, P., Brunner, M., & Martin, R. (2013). A multitrait–multimethod study of assessment instruments for complex problem solving. Intelligence, 41(5), 579-596.
  • Mainert, J., Niepel, C., Murphy, K. R., & Greiff, S. (2019). The incremental contribution of complex problem-solving skills to the prediction of job level, job complexity, and salary. Journal of Business and Psychology, 34(6), 825-845.
  • Salovey, P., & Mayer, J. D. (1990). Emotional intelligence. Imagination, cognition and personality, 9(3), 185-211.
  • Tulving, E. (1972). Episodic and semantic memory. Organization of memory, 1, 381-403.
  • Zeidner, Moshe, Gerald Matthews, and Richard D. Roberts. “Emotional intelligence in the workplace: A critical review.” Applied Psychology 53.3 (2004): 371-399.

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