Wir alle werden von ihr beeinflusst: Unbewusste Voreingenommenheit. Der sogenannte “Unconscious Bias” ist die Lösung unseres Gehirns, um mit der Flut an Informationen umzugehen, die uns in jedem Moment trifft. So können wir uns in einem komplexen Alltag bewegen und erforderliche Entscheidungen treffen, wie eben die Personalauswahlentscheidung im Recruiting (Tolstoi-Miller, 2017). Genau hier wird dieser Mechanismus zur Hürde für mehr Vielfalt im Unternehmen. Wahrnehmung und Beurteilungsvermögen werden getrübt und folglich wird häufig unabsichtlich das Talent und Potenzial von Kandidat*innen übersehen.
Unconscious Bias:
unbewusste kognitive Verzerrungen und andere fehlerhafte Neigungen bei der Wahrnehmung, Erinnerung und Beurteilung” (Wondrak, 2014)
Für langfristigen wirtschaftlichen Erfolg ist der Aufbau von Sensibilität für den Unconscious Bias im Recruiting des eigenen Unternehmens unabdingbar. Denn heterogene, diverse Teams sind nachweislich produktiver, kreativer und effizienter als rein homogene Teams (Homann & Greer, 2013). Die daraus resultierende Vielfalt sorgt dafür, dass die Bedürfnisse von allen Beschäftigten abgedeckt werden. Laut aktueller Studien stellt dies einen bedeutenden Wettbewerbsvorteil dar (Wondrak, 2014). Die Relevanz dieses Themas wird durch die wachsende Zahl unterstützender Initiativen unterstrichen, die diese Problematik in Unternehmen angehen ( z.B. Charta der Vielfalt) . Durch bewusste Gegenmaßnahmen bereits im Personalauswahlprozess kann also nachhaltig ein ebensolches Arbeitsumfeld geschaffen werden. Durch die folgliche Verbesserung der Beziehung zu den Beschäftigten wird außerdem Retention (Mitarbeiterbindung) gesteigert und Fluktuation (Stellenwechsel) entgegengewirkt (Chamberlain, 2016).
Zusätzlich ist es für Unternehmen immer wichtiger, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Schließlich operieren wir in einem Arbeitnehmer*innen-Markt. Auch hier spielt Diversität eine beachtliche Rolle, denn Bewerber*innen bevorzugen Unternehmen, die für Vielfalt stehen (Daugherty & Chowdhury, 2019). Um dieses Image im Employer Branding zu unterstreichen, setzen Arbeitgeber*innen vermehrt auf moderne Eignungsdiagnostik. Dabei verlassen sie sich auf intelligente Algorithmen, die individuelle Potenziale erkennen und so zum Rekrutierungserfolg beitragen (Kersting & Ott, 2016).
Wie es gelingen kann, sich dem Unconscious Bias im Recruiting zu stellen, fasst die folgende Checkliste übersichtlich zusammen:
Zunächst ist es wichtig, dass der Kerngedanke der Wertschätzung von Vielfalt unter den Beschäftigten verbreitet und dadurch zunehmend implementiert wird. Als Teil der Unternehmenskultur kann diese Philosophie in großen und kleinen Entscheidungen sichtbar werden. Zentral ist dabei die Personalauswahlentscheidung. Hier kann es häufig zum Dilemma kommen: Passt die Person zur offenen Stelle oder zum vorhandenen Team? Dabei werden häufig unbewusst diejenigen bevorzugt, die Entscheidern selbst oder anderen Teammitgliedern in teilweise irrelevanten Merkmalen ähneln (Vollmer, 2015).
Schauen wir uns die einzelnen Etappen des Recruitingprozesses einmal genauer an:
Eignungsbeurteilungen sind als soziale Kognitionen grundsätzlich vorurteilsbehaftet (Kersting & Ott, 2016). Da die Diskriminierung unbewusst und somit implizit stattfindet, ist sie schwerer zu erkennen, als offene diskriminierende Handlungen. Die Motivation sich dieser Herausforderung zu stellen ist dabei ein entscheidender Schritt zum Erfolg. Bereits im Personalauswahlprozess darauf zu achten, wovon die Entscheidung beeinflusst wird, hat dabei nachweislich weitreichende positive Konsequenzen auf die gesamte Unternehmensentwicklung (Vollmer, 2015).
Eignungsdiagnostik kann hier eine bedeutende Rolle spielen, denn sie wirkt grundsätzlich einer stereotypen Beurteilung entgegen, weil systematisch und zielorientiert Informationen gesammelt werden (Kersting & Ott, 2016).
Abschließend lässt sich also festhalten: Wir alle werden von unbewussten Vorurteilen und anerlernten Stereotypen beeinflusst. Deshalb sollten wir versuchen uns diese bewusst zu machen, ihnen mit Reflektion zu begegnen und uns nicht davor zu scheuen, Entscheidungen auch mal zu revidieren. Schließlich sitzen Personalverantwortliche an einer Schlüsselstelle, welche die Diversität und damit die Produktivität im Unternehmen maßgeblich beeinflusst. Die Personalauswahlentscheidung von unbewussten Einflüssen zu befreien ist daher nicht nur ein ehrenwertes Ziel, sondern auch eine äußerst wichtige Mission.
Den Unconscious Bias zu erkennen ist der erste Schritt in die richtige Richtung. Lassen Sie sich dabei von digitaler Eignungsdiagnostik unterstützen, wir beraten Sie hierzu gern.
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