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Neurotizismus (Emotionskontrolle) ist eine von fünf Dimensionen der Persönlichkeit  nach dem Modell der Big Five (McCrae & Costa, 1987).Sie beschreibt die Tendenz einer Person, Emotionen eher äußerst kontrolliert zu zeigen anstatt den Emotionen öfters mal freien Lauf zu lassen.

Unter Neurotizismus (Emotionskontrolle) fallen einerseits Eigenschaften wie Emotionalität und Ängstlichkeit und andererseits aber auch Eigenschaften wie Gefühlskälte (Costa & McCrae, 1985).

Während man früher davon ausging, dass die emotionsgeleitete versus emotionskontrollierte Ausprägung von Emotionskontrolle ein Gegensatzpaar bilden und sich Person eindeutig einer der beiden Kategorien zuordnen lässt, betrachtet man heute emotionsgeleitet und emotionskontrolliert als zwei Pole eines Kontinuums der Dimension Emotionskontrolle. Somit lässt sich der Wert jeder Person in einem Punkt auf folgender Skala verorten:

emotionsgeleitet

Personen, die sich eher emotionsgeleitet verhalten und ihre Emotionen öfters mal freien Lauf lassen, lassen sich durch folgende Eigenschaften beschreiben:

  • leidenschaftlich
  • ängstlich
  • sorgenvoll

Durch ihre natürliche Skepsis sind emotionsgesteuerte Personen regelrechte Genies in der Planung, da sie mögliche Schwierigkeiten schon im Voraus antizipieren. Dies kann beispielsweise in der Buchhaltung oder ähnlichen administrativen Tätigkeiten zur Geltung kommen (Denissen et al., 2017).

emotionskontrolliert

Für Personen, die sich eher emotionskontrolliert verhalten und ihre Emotionen äußerst stark im Griff behalten, sind folgende Eigenschaften charakteristisch:

  • selbstsicher
  • robust
  • nicht aus der Ruhe zu bringen

Sie haben ihre Emotionen bestens unter Kontrolle. Dies macht sie zu einem Fels in der Brandung bei Jobs mit einem hohen Stressniveau (Hough et al., 1990). Ein starkes emotionskontrolliertes Verhalten ist somit beispielsweise als Arzt, bei der Feuerwehr oder als Richter:in von Vorteil (Denissen et al., 2017).

Nutzen im beruflichen Kontext

Nicht nur die Persönlichkeit der Person ist ausschlaggebend, sondern vor allem die Passung zwischen Person und Charakteristika der freien Stelle.

Hier ist vor allem das Stressniveau entscheidend. Personen, die sich stark emotionsgeleitet verhalten, können in sehr stressigen Situationen oftmals nicht ihr gesamtes Potential ausschöpfen (Dobson, 2000). Sie blühen in sicheren, stabilen Umgebungen auf, während die Robustheit von emotionskontrollierten Personen in stressreichen, abwechslungsreichen Umgebungen am besten zur Geltung kommt.

Daher ist es wichtig, auf die individuellen Merkmale der Personen einzugehen, um maximale Leistung zu erreichen.

Wie erfasst man Neurotizismus?

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Aivy unterstützt Sie gern dabei! Unser Minispiel „Selbsterkenntnis“ bietet Nutzer:innen die Möglichkeit, durch eine kurze Selbsteinschätzung ihren individuellen Wert herauszufinden. Hierbei wird nicht nur Emotionskontrolle erfasst, sondern auch die vier anderen Bereiche der Big Five:

Das ganze entspricht den Testgütekriterien der klassischen Testtheorie und bietet somit eine fundierte und zugleich auch spielerische Unterstützung bei der Selbstreflektion! 

Eine weitere Auswahl an Konstrukten, die wir für Sie erheben können, finden Sie hier:

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Quellen
  • Costa, P. T., & McCrae, R. R. (1985). The NEO personality inventory. Odessa, FL: Psychological Assessment Resources.
  • Denissen, J. J., Bleidorn, W., Hennecke, M., Luhmann, M., Orth, U., Specht, J., & Zimmermann, J. (2018). Uncovering the power of personality to shape income. Psychological science, 29(1), 3-13.
  • Dobson, P. (2000). An investigation into the relationship between neuroticism, extraversion and cognitive test performance in selection. International Journal of Selection and Assessment, 8(3), 99-109.
  • Hough, L. M., Eaton, N. K., Dunnette, M. D., Kamp, J. D., & McCloy, R. A. (1990). Criterion-related validities of personality constructs and the effect of response distortion on those validities. Journal of applied psychology, 75(5), 581.
  • McCrae, R. R., & Costa, P. T. (1987). Validation of the five-factor model of personality across instruments and observers. Journal of personality and social psychology, 52(1), 81.

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