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Affinity Bias (Mini-Me Effekt): Der Ähnlichkeitsfehler

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Affinity Bias (Mini-Me Effekt): Der Ähnlichkeitsfehler

Definition: Affinity Bias

Der Affinity Bias – auch bekannt als Mini-Me Effekt, Affinitätsverzerrung oder Ähnlichkeitsfehler – ist eine unbewusste Voreingenommenheit, bei der Menschen dazu neigen, diejenigen zu bevorzugen, die ihnen ähnlich sind. Dies kann sich auf gemeinsame Interessen, Hintergründe, Erfahrungen oder andere persönliche Merkmale beziehen.

Beispiele des Affinity Bias

Kennst du das?

Du magst die neue Kollegin ganz besonders gern, weil ihr beide Viktoria Berlin Fans seid und zufällig in derselben Stadt aufgewachsen seid.

Woran liegt das?

Das liegt am Ähnlichkeitsfehler

Der Affinity Bias im Hiring besagt, dass wir Menschen eher mögen und einstellen, die uns ähnlich sind, sei es durch gemeinsame Hobbys, Bildung oder sogar ethnische Zugehörigkeit. 

Es wird dabei von einer als positiv empfundenen Eigenschaft auf den Gesamteindruck einer Person geschlossen. Der Maßstab hier ist die Ähnlichkeit zu einem selbst, weshalb auch vom „Mini-Me Effect“ gesprochen wird (Voß, 2014). 

Personen, die einem selbst ähnlich sind, erscheinen automatisch sympathischer und man tendiert dazu, ihnen positive Eigenschaften zuzuschreiben (Agarwal, 2018). Dieser Mechanismus basiert darauf, dass die Illusion entsteht, man kenne sich bereits gut und könne das Gegenüber daher gut einschätzen.

Was versteht man noch unter einem Bias? Wir klären auf:

Ein Bias beschreibt generell eine systematische Verzerrung in der menschlichen Wahrnehmung, im Denken oder Verhalten. Es handelt sich dabei um eine Art „geistige Abkürzung“ oder Voreingenommenheit, die unser Urteilsvermögen und unsere Entscheidungsfindung unbewusst beeinflusst.

Diese Verzerrungen können durch persönliche Erfahrungen, kulturelle Prägungen, emotionale Zustände oder evolutionär bedingte Denkmuster entstehen. Sie helfen uns zwar oft, schnelle Entscheidungen zu treffen, können aber auch zu Fehleinschätzungen und irrationalen Entscheidungen führen.

Weitere Beispiele für Biases im HR-Prozess sind:

  • Primacy Effect
    Der erste Eindruck prägt die Gesamtbeurteilung unverhältnismäßig stark und ist schwer zu ändern.
  • Halo & Horns Effect
    Ein einzelner positiver (Halo) oder negativer (Horns) Aspekt überstrahlt die gesamte Wahrnehmung einer Person.
  • Confirmation Bias
    Wir bevorzugen Informationen, die unsere bestehende Sichtweise unterstützen und ignorieren widersprüchliche Informationen.
  • Status Quo Bias
    Bestehende Zustände werden Veränderungen vorgezogen, auch wenn diese vorteilhaft wären.
  • Stereotypes/Gender/Racial Bias
    Unbewusste Vorurteile gegenüber marginalisierten Gruppen beeinflussen Entscheidungen.
  • Conformity Bias
    Anpassung der eigenen Entscheidungen an Gruppenmeinungen aus Angst vor negativer Bewertung.
  • Illusory Correlation
    Fälschliche Annahme von Zusammenhängen zwischen unabhängigen Eigenschaften.
  • Contrast Bias
    Beurteilung einer Person im direkten Vergleich zu Vor- oder Nachgängern statt nach objektiven Kriterien.
  • Overconfidence Bias
    Überschätzung der eigenen Urteilsfähigkeit und zu starkes Vertrauen auf "Bauchgefühl".

Das Erkennen unserer eigenen Biases ist der erste Schritt, um bewusstere und objektivere Entscheidungen innerhalb der Personalauswahl treffen zu können.

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Quellen

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