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Confirmation Bias: Der Bestätigungsfehler

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Confirmation Bias: Der Bestätigungsfehler

Definition: Conformation Bias

Der Confirmation Bias – zu Deutsch: Bestätigungsfehler oder Bestätigungsverzerrung – ist eine kognitive Denkverzerrung, bei der Menschen bevorzugt Informationen wahrnehmen und akzeptieren, die ihre bestehenden Überzeugungen bestätigen, während sie widersprechende Informationen eher ignorieren oder abwerten."

Beispiele des Conformation Bias

Kennst du das?

Kennst du das? Nach einem Fehltritt eines Kollegen fallen dir plötzlich immer neue Aspekte auf, die dir missfallen. Du achtest verstärkt auf jede kleine Unzulänglichkeit und interpretierst auch neutrale Verhaltensweisen zunehmend negativ. Selbst positive Handlungen werden von dir möglicherweise als berechnend oder unaufrichtig wahrgenommen, da sie nicht in dein bereits geformtes negatives Bild passen.

Woran liegt das?

Das liegt am Bestätigungsfehler

Der Confirmation Bias (auch: Bestätigungsfehler) beschreibt die Tendenz, Informationen auf eine Weise zu suchen, zu interpretieren und zu erinnern, die die bestehende Meinung bestätigt.

Dabei werden Merkmale stärker wahrgenommen, die zu der bestehenden Meinung passen. Man sucht sogar unbewusst danach (Sans, 2020). Das bedeutet also, dass vorgefertigte Einstellungen zu einem gewissen Bildungsweg, einer Nationalität oder einer Religionszugehörigkeit die Beurteilung einer Person insofern beeinflussen, dass unbewusst diejenigen Informationen besonders aufgenommen und gespeichert werden, die diese bestätigen (Agarwal, 2018).

Was versteht man noch unter einem Bias? Wir klären auf:

Ein Bias beschreibt generell eine systematische Verzerrung in der menschlichen Wahrnehmung, im Denken oder Verhalten. Es handelt sich dabei um eine Art „geistige Abkürzung“ oder Voreingenommenheit, die unser Urteilsvermögen und unsere Entscheidungsfindung unbewusst beeinflusst.

Diese Verzerrungen können durch persönliche Erfahrungen, kulturelle Prägungen, emotionale Zustände oder evolutionär bedingte Denkmuster entstehen. Sie helfen uns zwar oft, schnelle Entscheidungen zu treffen, können aber auch zu Fehleinschätzungen und irrationalen Entscheidungen führen.

Weitere Beispiele für Biases im HR-Prozess sind:

  • Primacy Effect
    Der erste Eindruck prägt die Gesamtbeurteilung unverhältnismäßig stark und ist schwer zu ändern.
  • Halo & Horns Effect
    Ein einzelner positiver (Halo) oder negativer (Horns) Aspekt überstrahlt die gesamte Wahrnehmung einer Person.
  • Affinity Bias (Mini-Me Effect)
    Menschen, die uns ähnlich sind, werden automatisch positiver bewertet.
  • Status Quo Bias
    Bestehende Zustände werden Veränderungen vorgezogen, auch wenn diese vorteilhaft wären.
  • Stereotypes/Gender/Racial Bias
    Unbewusste Vorurteile gegenüber marginalisierten Gruppen beeinflussen Entscheidungen.
  • Conformity Bias
    Anpassung der eigenen Entscheidungen an Gruppenmeinungen aus Angst vor negativer Bewertung.
  • Illusory Correlation
    Fälschliche Annahme von Zusammenhängen zwischen unabhängigen Eigenschaften.
  • Contrast Bias
    Beurteilung einer Person im direkten Vergleich zu Vor- oder Nachgängern statt nach objektiven Kriterien.
  • Overconfidence Bias
    Überschätzung der eigenen Urteilsfähigkeit und zu starkes Vertrauen auf "Bauchgefühl".

Das Erkennen unserer eigenen Biases ist der erste Schritt, um bewusstere und objektivere Entscheidungen innerhalb der Personalauswahl treffen zu können.

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